immer noch 31. Juli
Interessiert Sie vielleicht nicht so, mich aber schon: Auch die ”Bild” will jetzt wieder so schreiben, wie die Kinder es in der Schule lernen. Viel Durchblick hat sie dabei allerdings nicht.
Ursprünglich habe ich in diesem Blog über meine privaten Erlebnisse berichtet, daher sein Name. Nach dem Anstieg von Fremdenfeindlichkeit in den letzten Jahren wurde dieses Thema zum Schwerpunkt meines Blogs. Aktuell gibt es vermehrt männerpolitische Beiträge.
Interessiert Sie vielleicht nicht so, mich aber schon: Auch die ”Bild” will jetzt wieder so schreiben, wie die Kinder es in der Schule lernen. Viel Durchblick hat sie dabei allerdings nicht.
Die ”Zeit” liefert uns eine aufschlussreiche Medienanalyse zur unterschiedlichen Berichterstattung verschiedener Zeitungen zum Libanonkrieg.
Telepolis berichtet über die “Virtuelle Schlacht über das Image von Israel“ im Internet.
Man sollte sich nicht einseitig nur mit der Situation der Libanesen befassen. Der SPIEGEL etwa widmet sich auch den Flüchtlingen in Israel.
Der israelische Justizminister Ramon: ”Jeder im Süden Libanons ist ein Terrorist”.
Ich hatte sie hier schon einmal verlinkt, aber da es doch immer wieder auch Neueinsteiger gibt, hier noch einmal drei Webtipps zur Nahost-Debatte:
Ich habe für dieses Blog die Kommentarfunktion abgeschaltet, seit ich mich hier dezidierter zum Thema Naher Osten, Antisemitismus etc. äußere, weil mir die Zeit fehlt, regelmäßig nachzuschauen, ob mir nicht irgendwelche pubertierenden Provos judenfeindliche Sprüche oder ähnlichen Müll hinterlassen haben. Falls jemand auf meine Kommentare erwidern möchte, funktioniert das am besten per Mail, wobei ich solche Repliken hier hin und wieder ebenfalls veröffentliche, freundliche ebenso wie unfreundliche. Heute morgen erreicht mich ein ungewöhnlich ausführliches Lesermail:
Harte Worte zum israelischen Vorgehen finden sich heute in der „Zeit“ - und einen recht frechen Artikel zum Medienpalaver darüber in der „taz“. Hui, und auch im „Freitag“ formuliert ein Autor ausgesprochen deutlich, was aus seiner Sicht im nahen Osten Sache ist.
Dass die Springerpresse ganz ausdrücklich einseitig auf der Seite Israels steht, komme was wolle, ist ja nun auch nichts Neues. Auch nicht, dass sich diese Unterstützung Israels in einer blinden Kritiklosigkeit äußert. (Man kann schließlich gut auf der Seite Israels stehen und sich auch deshalb gegen das momentane israelische Vorgehen aussprechen.) Inzwischen geht der Spaß bei Springer aber so weit, dass die Nachrichtenerstattung massiv darunter leidet. Wenn es gar nicht anders geht, scheinen sich die Redakteure dieses Verlages zu denken, müssen die Leser eben für dumm verkauft werden.
Mittlerweile haben sich schon einige Leser danach erkundigt, warum ich zum momentanen Höhepunkt der Nahost-Krise so verhalten blogge, während ich in friedlicheren Zeiten vor einigen Monaten teils fünf Einträge pro Tag verfasst habe. Dafür gibt es zwei Gründe.
Quizfrage: Welche Fernsehsendung habe ich gerade gesehen? Gezeigt wurde ein Nachrichtenbericht über Israels Einmarsch im Libanon und die Zahlen zu beklagender Opfer. Dies führe zu wachsenden Spannungen zwischen Israel und den USA. In einem Interviewausschnitt äußerte sich der amerikanische Verteidigungsminister kritisch zu Israels Vorgehen: Der nahe Osten sei eine hochexplosive Region, wo Gewalt nur zu neuer Gewalt führen könne. Der US-amerikanische Präsident trat verhaltener auf, ließ aber ebenfalls einen gewissen Unmut über die israelischen Militärschläge erkennen.
Wie erklärt sich in der arabischen Welt nur dieser Hass auf Israel? Das ist einfach, werden jetzt manche sagen, natürlich aus Antisemitismus. Eine Alternativerklärung wäre das hier.
Neue Fundstücke aus dem Internet: Mit Kathrin Passig und Co. betrete ein neuer Autorentyp die Bühne, befindet literature.de . Und Henryk Broder hat netterweise ein paar kundige Kommentare zur aktuellen Situation im Nahen Osten zusammengestellt.
Zur aktuellen Nahost-Krise veröffentlicht der „Tagesspiegel“ heute einen gelungenen Artikel Michel Friedmans. Okay, der Artikel selbst ist sehr einseitig und mal wieder mit der rhetorischen Kettensäge geschrieben, aber gerade dadurch provozierte er zu vielen lesenswerten Kommentaren. Und die stehen direkt darunter.
Was soll das werden, Möllemann reloaded?
Kathrin Passig ist nicht nur die vermutlich bekannteste Sadomasochistin Deutschlands, sondern gehört auch zu unseren erotischsten Frauen und klügsten Autorinnen. „Ich wünschte, ich könnte so flott schreiben!“ verkünde ich seit anderthalb Jahren auf meiner Website. Nachdem Kathrin vor einigen Wochen verdientermaßen den Ingeborg-Bachmann-Preis 2006 gewonnen hat, haben es auch die Medien gemerkt und überschlagen sich mit Berichten und Interviews. Endlich trifft es mal die Richtige! Und auch in der deutschen Sklavenzentrale wird die Preisträgerin heiß diskutiert.
Als ich hier vor einiger Zeit meine Überlegung gebloggt habe, vielleicht mal ein Buch über Gartenmöbel zu schreiben, mailte mir eine Leserin, dass ich das doch unbedingt ausprobieren solle: Vermutlich würde selbst das extrem polarisierend ausfallen.
Auch in der aktuellen Ausgabe des führenden deutschen SM-Magazins SCHLAGZEILEN findet mein eigenwilliger Heimatroman