Freitag, Januar 05, 2007

"Die wahren Bilder des Neokonservativismus"

Anlässlich der Hinrichtung Saddam Husseins haut ausgerechnet die “Welt“ der „Hängt-ihn-höher!“-Brigade ihr menschenverachtendes Geschwätz um die Ohren, dass es nur so kracht. Eckhard Fuhr ist wahrlich furios:

(...) Manche, die ihn jetzt mit ostentativer Befriedigung baumeln sahen, werden sich hoffentlich daran erinnern, dass sie mit ihm Geschäfte gemacht haben, auch politische. (...) Die Verbrechen, für die Saddam jetzt hingerichtet wurde, waren jedenfalls nicht der Kriegsgrund für einen der dümmsten Kriege der Weltgeschichte. (...) Die Macht der Bilder ist unheimlich. Noch unheimlicher ist aber das offenbar eherne Gesetz, dass im Irak diejenigen, die sich Freiheit und Demokratie auf die Fahnen geschrieben haben, eben jene Bilder produzieren, die ihren Anspruch zunichte machen und künftig die Ikonen ihrer Hybris, ihrer Unfähigkeit, ihrer Niederlage sein werden. Die Befreier des Irak scheitern an sich selbst. Abu Ghraib und die Saddam-Hinrichtung als Krawall-Spektakel zur Handy-Nutzung sind Zeichen einer geradezu pubertären Unreife des Denkens und Handelns. Es sind die wahren Bilder des Neokonservatismus. Die Welterlöser sind Pfadfinder in kurzen Hosen.


Man braucht nur einen Blick in die Blogger-Kamarilla zu werfen, die Bush und seine Henkersknechte (Saddam war bekanntlich nicht der erste, den Georgie-Boy hinrichten ließ) aus der dritten Reihe anfeuern, und kommt unweigerlich zu dem Eindruck: Diese Einschätzung passt exakt.

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