Islamfeindlichkeit nimmt stark zu
Die Islamfeindlichkeit in Deutschland hat deutlich zugenommen. Das geht aus einer neuen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung hervor, wie das ARD-Politikmagazin Report Mainz am Montag berichtete.
Gut, dass die Studie von der Friedrich-Ebert-Stiftung stammt, macht sie natürlich angreifbar. Deren Untersuchungen sind mitunter so ... phantasievoll, dass in einer davon ich selbst dem rechtsradikalen Lager zugeordnet wurde. Aber andere Untersuchungen scheinen zu ähnlichen Ergebnissen zu kommen:
Im Auftrag von Report Mainz fragte zudem Infratest-dimap, wer folgender Aussage zustimmt: "Ein Deutschland ohne Islam wäre besser." 37 Prozent stimmten dem zu. Und 44 Prozent befürworteten die Aussage: "Seit der Debatte über Thilo Sarrazins Buch kann man sich trauen, den Islam offener zu kritisieren." 35 Prozent der Befragten machen sich zudem "große Sorgen, dass sich der Islam in unserer Gesellschaft zu stark ausbreitet".
Nach Recherchen von Report Mainz bekommen Wissenschaftler, die sich kritisch zu den Thesen Sarrazins äußern, Morddrohungen und hunderte Hass-Mails beziehungsweise Droh-E-Mails. Solche Reaktionen erfuhren auch liberale Diskutanten, die sich in Gesprächen mit Sarrazin erlaubten, den kruden Thesen zu widersprechen.
Immerhin bedeutet das, dass auch während massiver Medien-Hetzkampagnen gegen den Islam 63 Prozent der Bevölkerung ein Deutschland ohne diese Religion keineswegs besser finden. Aber 44 Prozent, die immer noch glauben, man müsse hierzulande Sanktionen befürchten, wenn man den Islam kritisiere? Trotz zig Anti-Islam-Blogs mit täglich Dutzenden von Beiträgen gegen die "Ziegenficker", "Kanacken" und "Hinternhochbeter" – kombiniert mit etlichen Büchern und Artikeln, die ins selbe Horn stoßen? Das ist schon arg bizarr.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet.
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