Dienstag, Januar 04, 2011

Muslime wollen koptische Kirchen bewachen

Auf dieses starke Zeichen des Zusammenhalts mussten Kopten viele Tage warten: Jetzt haben muslimische Verbände in den Niederlanden sich mit einem mutigen Signal hinter die christliche Glaubensgemeinschaft gestellt und angesichts der Drohungen islamischer Terroristen gegen koptische Kirchen die Bewachung der Gotteshäuser angeboten. Sie wollten die Kopten "vor der Bedrohung durch al-Qaida beschützen", erklärten die drei größten niederländischen Muslimorganisationen am Dienstag.


Spiegel-Online berichtet.

Jörg Lau kommentiert zum selben Thema:

Die Vertreter des Islams in Deutschland muss niemand mehr lange bitten, sich zu positionieren: Nur Stunden nach dem Massaker hat der »Koordinationsrat der Muslime« den »feigen und schrecklichen Anschlag auf das Schärfste« verurteilt. Ein Lernprozeß: Muslime haben verstanden, dass die radikalen Islamisten mit dem Vertrauen auch die Grundlage des Zusammenlebens hierzulande zerstören wollen. Es ist absurd, von unbescholtenen Muslimen nach jedem Anschlag die Distanzierung von Gewalttaten zu fordern, die sie niemals gebilligt haben. Leider geschieht das auch jetzt wieder. Mit solchen kenntnisfreien Forderungen macht man die Wohlwollenden indirekt zu Geiseln jener Dschihadisten.

Das ist fatal, weil die eigentliche Kampflinie nicht zwischen den Religionen verläuft, wie es die Weltenbrandzündler gerne hätten. Sie verläuft zwischen denen, die in einer multireligiösen Gesellschaft leben wollen und den Fanatikern der Reinheit – heute vor allem: innerhalb des Islams. Die größte Provokation für die Mörder im Namen der Reinheit ist die angstfreie Vermischung, auf der die Stärke der freien Gesellschaften beruht. Denn jeder Muslim, der friedlich und gut nachbarschaftlich im Westen lebt, ist eine wandelnde Widerlegung Bin Ladens.


Auch der auf meiner Blogroll zuoberst verlinkte liberal-islamische Bund hat gegen den blutigen Terror selbstverständlich klar Stellung bezogen.

Allerdings bekommt solche klaren Worte offenbar längst nicht jeder Politiker mit ...