Samstag, Mai 07, 2011

Grüne: "Benachteiligungen von Männern beseitigen nicht unser politischer Wille"

In die Kontroverse um die Goslarer Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling, die sich um Frauen und Männer kümmern möchte, legen jetzt auch die Goslarer Grünen noch einmal ein klares Bekenntnis zu einer sexistischen Geschlechterpolitik ab. Dabei wiederholen sie die Auffassungen, mit denen sie selbst schon einmal versucht hatten, Monika Ebeling aus ihrem Amt zu entfernen: In der Gleichstellungspolitik habe es gefälligst nur um die Wünsche der Frauen zu gehen.

Durch solche Wortmeldungen liegt zumindest ein Gewinn dieses Konfliktes jetzt schon darin, dass alle politischen Lager klar formulieren, was sie wollen und was nicht. Sollte sich eine Gleichstellungspolitik durchsetzen, die beide Geschlechter im Auge hat, werden die Grünen jedenfalls nicht glaubhaft versichern können, dass dies doch nur selbstverständlich sei und sie dies schon immer gewollt hätten.

Konsequenterweise müssten die Grünen jetzt auch eine Abberufung der Gleichstellungsbeauftragten des Goslarer Landkreises fordern. Ob sie dies tun werden und wenn nein, warum nicht, könnte eine spannende Frage werden.

via

Nachtrag: Wie man mich gerade per Mail informierte, ist der verlinkte Text identisch mit dem Antrag der Goslarer Grünen gegen Monika Ebeling aus dem vergangenen Jahr. Dass er undatiert noch immer auf der Website der Grünen steht, legt allerdings nahe, dass er für diese Partei unverändert aktuell ist. Es gibt von dieser Partei keinerlei Signale für eine Kurskorrektur.

Labels: