Montag, Juni 27, 2011

"Der Antifeminist sieht sich als moderner Mensch"

In der Schweiz hält das Medieninteresse an den Feminismuskritikern an. Heute berichtet wieder einmal der Tages-Anzeiger:

Sein Familienmodell ist für Stüssi der Beweis, dass er und seine Mitstreiter nicht die Ewiggestrigen sind, zu denen die Gegnerinnen die IGAF gerne stempeln. «Wir sind moderne Männer, nicht Machos. Männer, die kochen und wickeln können und auch mal einen Knopf ‹aabüeze›.» Die Frauen, ist er überzeugt, seien die, die am meisten von den Antifeministen profitierten. In der Tat klingen einige Ideen, die Stüssi in Bern einbringen will, fortschrittlich: Er verlangt Vaterschaftsurlaub und mehr Teilzeitarbeit für Männer. Bei Trennungen soll das gemeinsame Sorgerecht üblich sein. «Wir müssen wegkommen von der Geschlechterpolitik.»


Im nächsten Absatz folgen die wirklich fortschrittlichen Ideen Stüssis, die auf eine radikale Gleichberechtigung beider Geschlechter hinauslaufen. Das erscheint der Tages-Anzeiger-Journalistin aber offenbar allzu fortschrittlich, weshalb sie diese Vorschläge als "Kehrseite" bezeichnet. Offenbar wollen etliche Frauen wirklich nur das Beste aus beiden Welten: Wenn es ihnen nutzt, dann Gleichberechtigung, wenn es aber um die weiblichen Privilegien aufgrund der althergebrachten Rollenverteilung geht, dann sollen die Elemente daraus beibehalten werden. Das Problem der Männerrechtler ist nicht, dass sie zu reaktionär wären, sondern dass sie für unsere Gesellschaft zu progressiv sind.

Hier findet man den vollständigen Artikel.

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