Gegenöffentlichkeit im Internet vs. Mainstream-Presse: Wer setzt sich durch?
Während der "taz" offenbar selbst klar ist, wie grottig recherchiert und manipulativ geschrieben Simone Schmollacks Artikel vom Mittwoch ist, weshalb sie die Kommentarfunktion darunter vorsorglich deaktivierte, liefert Professor Adorján F. Korvács weiterführende Gedanken zu dieser Debatte in seinem Beitrag "Mainstream-Printmedien gegen freie Online-Medien" für die Freie Welt:
Ein wichtiger Aspekt der jetzt durch AGENS in Fahrt gebrachten Geschlechterdebatte ist die Frage, ob vom Internet aus die nicht nur in dieser Sache festgefahrenen Stereotypen der meinungsbildenden Printmedien durchbrochen werden können.
Der Artikel von Simone Schmollack („Schlichte Welterklärungen und Mutterideal“) in der „wird ermöglicht durch 10.634 GenossInnen“-TAZ vom 8. Juni läutet eine interessante Auseinandersetzung ein. Eine sich immerhin noch einigermassen offen für "links" haltende Zeitung beginnt mit der Diffamierung einer Veranstaltung und deren (männlichen und weiblichen) Organisatoren und Mitarbeitern: „Ein rechtspopulistischer Männerverein will Öffentlichkeit und pirscht sich an eine Stiftung und ein Institut ran. Dort ist man zum Dialog bereit. Doch das nützt nichts, das Publikum fehlt.“
Unter dem „Männerverein“ versteht Frau Schmollack AGENS e. V., eine Initiative zur Erzielung einer tatsächlichen Geschlechterdemokratie. Unter den sieben Gründungsmitgliedern sind zwei Frauen. Der Verein ist jung, gerade mal anderthalb Jahre alt; er wendet sich gegen das, was im Artikel von Frau Schmollack gleich am Anfang steht und eigentlich allen feministischen und Gender-Unternehmungen anhaftet: Er will gerade keine „Geschlechterfront“, er will diese aus dem Militärischen entliehenen Bilder vom „Graben“, der „Front“, dem „Krieg“ zwischen den Geschlechtern, die ja für eine bestimmte (durchaus perverse) Auffassung des Verhältnisses von Mann und Frau stehen, überwinden. Dabei ist es eigentlich nur logisch, dass eine vor 30 Jahren einmal berechtigte feministische Politik im Lauf der Zeit immer erfolgreicher wie ein Pendel immer weiter ausschlug, wie dies bei historischen Bewegungen fast schon eine Gesetzmäßigkeit darstellt, bis sie schließlich heute weit überzogen ist und dass deshalb nun eine Korrektur von Übertreibungen erforderlich ist.
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