Sonntag, Juli 17, 2011

FOCUS weist auf heutige AGENS-Veranstaltung hin

Zugegeben, es dürfte ein wenig plakativ werden. Am symbolischsten Ort Deutschlands, dem Brandenburger Tor, werden Männer, Kinder und ein paar Frauen am Sonntag um 14 Uhr eine Mauer aus Pappkartons bauen, um sie zu den Klängen von Pink Floyd wieder einzureißen. Anschließend steigen heliumgefüllte Luftballons in den Hauptstadthimmel. Nur – anders als mit dieser XXL-Symbolik, meint der Organisator Eckard Kuhla von der Organisation agens, lässt sich nun mal keine Aufmerksamkeit für sein Thema erzeugen: Die seelischen Verwüstungen, die Ehescheidungen nach sich ziehen, bei Kindern und Eltern.

Kuhla kann die Zahlen herunterrattern: Täglich gibt es durch Gerichtsurteile 400 neue Scheidungskinder in Deutschland – weswegen die Berliner Demo auch „Aktion 400“ heißt. Pro Jahr erleben 150 000 Kinder in Deutschland die Trennung ihrer Eltern. Zwei Drittel aller Kinder, die wegen psychischer Störungen behandelt werden müssten, so Kuhla, litten eigentlich unter einem Scheidungstrauma. Und 80 Prozent der kriminellen Kinder stammten aus einem vaterlosen Zuhause.

Bei „agens“ handelt es sich um einen kleinen Verein, der „ein neues Miteinander zwischen Mann und Frau“ fördern will. Und ja, am Sonntag werden auch einige Frauen in Berlin mitdemonstrieren. Allerdings lassen die Veranstalter kaum einen Zweifel daran, dass sie mit ihrer Pappkartonmauer und ihren Luftballons vor allem auf die Folgen der vaterlosen Gesellschaft und die Diskriminierung von Scheidungsvätern aufmerksam machen möchten.


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Wer in Berlin lebt, die Veranstaltung unterstützen möchte und diesen Beitrag noch rechtzeitig liest, kann natürlich gerne vorbeischauen.

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