Freitag, Juli 15, 2011

Vorwürfe nach Feminismuskritik: Unterwandern Nazis den "Spiegelfechter"?

Der "Spiegelfechter", eines der bekanntesten deutschen Politblogs, veröffentlicht heute den Gastbeitrag "Leitkultur Feminismus". Ein Auszug:

Wenn man sämtliche, in den Medien diskutierte Themen, die direkt oder indirekt etwas mit Emanzipierung oder Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zu tun haben, Revue passieren lässt, dann bleibt ein fader Beigeschmack, der einer angeblich so aufgeklärten Gesellschaft nicht gut steht. Der erwähnte Kampf um die Befreiung des weiblichen Geschlechts aus gesellschaftlichen Beschränkungen und Vorurteilen scheint immer öfter über das Ziel hinaus zu schießen, ja gar in grotesker Weise zu einem fundamentalistischen Eifer zu werden.

Man wird des öfteren den Eindruck nicht los, dass die heutige Generation von Frauen (und auch Männern) ein gefühltes Jahrtausend selbst erlebter weiblicher Unterdrückung nun mit einem Schlag wieder gut machen will. Gefördert wird dieser Zwang zu Gleichmacherei durch eine Medienschlacht, die auf fast allen relevanten Feldern beruflicher, kultureller und sportlicher Tätigkeiten ausgetragen wird. Zweifel an der Sinnhaftigkeit solcher Debatten einerseits, oder an der Nützlichkeit bzw. Notwendigkeit weiblicher Profilierung und Frauenquoten in traditionell männlichen Domänen andererseits, sind mittlerweile nicht mehr ganz gefahrlos zu äußern.


Hier findet man den vollständigen Text. Der ist zwar grundharmlos, wird von einigen Knallköpfen im Kommentarbereich aber sofort in die rechtsextreme Ecke gerückt: Es fallen allen Ernstes Worte wie "faschistisch" und Phrasen wie "Nazis unterwandern kritische Foren wie den Spiegelfechter". Damit bestätigen diese Kommentatoren natürlich die Grundthesen des Textes aufs Schönste. (Wie dressierte Seelöwen: Man wirft ihnen einen Ball zu, und sie machen "Örk! Örk!" ...) Der "Sommer der Männerbewegung" führt bei den ersten zu einem Sonnenstich.