Interview: "Wir sind heute die Avantgarde"
Ulrike Janovsky ist eine megasüße Journalistin aus München mit einem erfrischenden Wesen, einer angenehm liberalen Haltung und einem wachen Verstand. (Ich hatte sie schon einmal kurz in meinem Blog erwähnt.) Gleich in ihrem ersten Interview hatte sie Henryk Broder vor dem Mikro, und sie hat dabei tatsächlich ein vergnüglich zu lesendes Gespräch zustandegebracht, in dem Broder so kluge Dinge sagt wie dieses:
Alice Schwarzer zum Beispiel glaubt, sie habe wesentlich zur Befreiung der Frau beigetragen. Das ist völliger Quatsch, zur Befreiung der Frau haben entscheidend die amerikanischen Forscher beigetragen, die die Pille erfunden haben. Damit haben sich die objektiven Lebensumstände geändert. Das ist so, als würde vorneweg die Titanic fahren und hinterher fährt eine kleine Barkasse. Und der Barkassenkapitän zuckt zurück und sagt: „Boah, ich schlag’ aber große Wellen!“ Willkommen, Frau Schwarzer!
Die Frage ist nur: Wenn eine junge Journalistin gleich in ihrem allerersten Interview mit einer Schnodderschnauze wie Broder zu tun hat, wen befragt sie dann in ihrem zweiten? Was kann man da noch draufsatteln?
Naja klar ... :-)
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