Wissenschaftler fordern: "Schluss mit ideologisch motivierten Pseudo-Studien!"
In diesem Blog waren sie immer wieder Thema: Pamphlete, deren Inhalt sichtlich von der feministischen Ideologie und nicht den Grundregeln der Wissenschaft geprägt war, die aber trotzdem als "Studien" oder "Expertisen" verkauft wurden. Vom unseligen Thomas Gesterkamp angefangen war die Antwort auf fundierte Kritik bislang immer dieselbe. Die Verfasser solcher Absonderlichkeiten schlossen die Augen, hielten sich fest die Ohren zu und sangen: "Lalala. Ich sehe und höre keine Kritik. Natürlich ist das eine wissenschaftliche Studie, steht doch obendrü-hüber. Niemand kann mich zu ernsthaftem wissenschaftlichen Arbeiten zwingen. Wes Brot ich fress, des Lied ich sing! Lalalala."
Nachdem sie diesem Trauerspiel eine Zeitlang mitangesehen hatte, fühlten sich viele Beobachter, als ob sie es mit all jenen Politikern zu tun hatten, die ihre Doktorgrade durch Hunderte von Plagiaten in ein- und derselben Arbeit ergaunert hatten. Auch in diesen Fällen kehrten männliche wie weibliche Übeltäter ihre volle Chuzpe nach außen und taten so, als seien sie sich keiner Schuld bewusst. Damit schienen sie zunächst auch durchzukommen – zumindest solange, bis die seriösen Vertreter des wissenschaftlichen und akademischen Betriebs sich lautstark zu Wort meldeten und gegen eine derartige Verhöhnung sämtlicher wissenschaftlichen Werte protestierten. Erst danach mussten die Schwindler klein beigeben.
Einen ähnlichen Protest, wenn es um Pseudostudien im Morast "Feminismus und Gender" geht, tritt gerade Michael Klein in seinem Blog "Kritische Wissenschaft" los. Ihm geht es dabei um eine von Thomas Viola Rieske, Ulf Rödde und Anne Jenter verantwortete "Studie" der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit dem Titel "Bildung von Geschlecht. Zur Diskussion um Jungenbenachteiligung und Feminisierung in deutschen Bildungsinstitutionen". Ziel dieses Textes ist es, die Benachteiligung von Jungen in unserem Schulsystem kleinzureden. Das allerdings gelingt nur, indem diese Veröffentlichung, wie Fachleute beklagen, den einfachsten Grundvoraussetzungen an eine wissenschaftliche Arbeit in keiner Weise standhält. Da die GEW zunächst versuchte, diesen Skandal in jener Weise zu ignorieren, wie wir es schon von Barbara Stiegler und der Friedrich-Ebert-Stiftung kennen, hat Michael Klein nun einen weiteren Offenen Brief an den Vorstand der GEW erstellt – und diesen von renommierten Akademikern im fraglichen Bereich unterzeichnen lassen: darunter Professor Klaus Hurrelmann, Professor Walter Hollstein, Dr. Heike Diefenbach, Dr. Matthias Stiehler, Dr. Alexander Ulfig und einige andere mehr. Weitere Akademiker, die dem Missbrauch von Wissenschaft nicht mehr tatenlos zusehen wollen, sind ebenfalls zu ihrer Unterschrift eingeladen. Denn über das Leugnen der Jungendiskriminierung hinaus geht es um die Verhöhnung wissenschaftlicher Standards, um stattdessen vor allem ideologisch bestimmte Traktate der Öffentlichkeit als "Studien" unterzujubeln. In einer Zeit, in der die meisten Journalisten den Gehalt solcher Pseudostudien längst nicht mehr kritisch nachprüfen, sondern nur noch verlautbaren, "Untersuchung XY hat ergeben", ist ein solcher Protest überfällig.
Hier findet man den offenen Brief und die Unterzeichnerliste dazu.
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