Samstag, Juli 02, 2011

"Schlagseite": Erstes AGENS-Buch behandelt Folgen des Feminismus

Als "Schlagseite" bezeichnet man es, wenn ein Schiff beispielsweise durch einseitige Ladung in eine bedrohliche Schräglage gerät, die zum Kentern führen kann. Insofern trifft diese Metapher bestens die Situation der Geschlechter in unserer Gesellschaft, nachdem über Jahrzehnte hinweg einseitige Frauenförderung betrieben wurde. Die Folgen dieser Situation werden nun in einem Buch analysiert, für das ein Herausgeberteam um Eckhard Kuhla eine Reihe von Beiträgen hochkarätiger Autoren gesammelt und in eine sprachlich gefällige Form gebracht hat.

Neben Eckhard Kuhla gehören Monika Ebeling, Bernhard Lassahn und ich zu den Herausgebern, wobei Bernhard Lassahns Einsatz, die verschiedenen Beiträge sprachlich auf Hochglanz zu bringen, besonders hervorzuheben ist. Mit ihren Beiträgen in diesem Wissenschaftsband versammelt sind Dr. Peter Döge, Politikwissenschaftler mit Schwerpunkt Geschlechterforschung; der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Günter Buchholz; die Paar- und Traumatherapeutin, Journalistin und Hochschullehrerin Astrid von Friesen; der Psychoanalytiker Dieter Katterle; Birgit Kelle, Vorsitzende des Vereins Frau 2000plus e.V. und Vorstandsmitglied des Europäischen Dachverbandes New Women For Europe; der Chirurg und Publizist Professor Adorján F. Kovács, der Soziologe Dr. Alexander Ulfig und viele andere mehr. Gerahmt werden die einzelnen Beiträge von einer Analyse Professor Gerhard Amendts zu Beginn und einem Aufsatz von mir als Schlusswort. Während Professor Amendt die gesellschaftlichen Auswirkungen des organisierten Feminismus und seines Gangs durch die Institutionen erörtert, stelle ich einen Vergleich zwischen Feminismus und Männerrechtsbewegung an: Wo liegen Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede und was bedeutet das für eine Verständigung der beiden Strömungen und ihre jeweilige Zukunft?

Das Buch "Schlagseite" ist im Magdeburger Sich-Verlag (bzw. dem dazugehörenden Klotz-Verlag) erschienen, der auch für den Vertrieb der Väterzeitschrift PAPA-YA verantwortlich ist. Es wurde im Rahmen der AGENS-Veranstaltung im Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) am 27. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir erwarten, dass das Werk in den nächsten Tagen auch im Online-Buchhandel erhältlich sein wird – wer es vor Ungeduld nicht mehr aushält, kann auch direkt den Verlag anschreiben. Zur Reihe der Redaktionen, die um ein Rezensionsexemplar gebeten haben, gehört bereits die der Zeitschrift EMMA. Wir rechnen mit einer hingerissenen Lobeshymne; bestimmt schreibt auch einer der üblichen Genderbeauftragten wieder etwas Nettes für die taz. :-)

Hier findet man den Flyer zum Buch einschließlich Inhaltsverzeichnis und Bestellmöglichkeit.

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