Größte Studie unter Muslimen: Wirklichkeit vielschichtiger als Klischees
Wenn man so manchem Polit-Demagogen von heute folgt, sind Islam und Islamismus praktisch ein und dasselbe und jeder Moslem wird so zum fundamentalistischen Fanatiker. Die größte Studie, die je unter Muslimen durchgeführt wurde, gelangt jedoch zu weit differenzierteren Ergebnissen. Ein Auszug:
Das Gallup-Zentrum für Muslimische Studien in New York befragte 10.000 Muslime in zehn überwiegend islamischen Ländern. (...) Viele Muslime befürworten die Demokratie nach westlichem Vorbild. Religion hat nach Ansicht der Befragten wenig mit der Radikalisierung und der Antipathie gegenüber der westlichen Kultur zu tun. Missbilligend äußerten sich die Muslime vor allem über sexuelle Freizügigkeit und den moralischen Verfall. Am meisten bewunderten sie Freiheit, Demokratie, Technologie und Redefreiheit. Während die Scharia, das islamische Recht, auf breite Zustimmung stieß, wollte nur eine Minderheit, dass religiöse Oberhäupter für die Gesetzgebung verantwortlich sind. Die meisten Frauen in den muslimischen Ländern glauben dennoch, dass die Scharia die Grundlage für nationale Gesetze bilden sollte. Gleichzeitig sind sie aber auch von der Gleichberechtigung der Frau überzeugt.
Labels: Islamophobie, Muslime
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