FAZ berichtet über die "Schlacht um Goslar"
In der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (Seite 6) findet sich ein ausführlicher Artikel Katrin Hummels über die Kontroverse um Monika Ebeling. Der Beitrag steht leider nur für Abonnenten online, fasst inhaltlich aber vor allem das zusammen, was ich in diesem Blog schon über diese Vorgänge berichtet habe. Zitierenswert sind insofern in diesem Zusammenhang lediglich die letzten beiden Absätze des Artikels:
Ein Blick auf die Themen, die Frau Ebeling in den vergangenen drei Jahren in ihrem Amt verfolgt hat und die auf den Internetseiten der Gleichstellungsbeauftragten aufgelistet sind, erweckt nicht den Eindruck, dass sie sich einseitig zugunsten von Männern engagiert: Eine After-Work-Party zum Zukunftstag im Goslarer Jugendzentrum und die Unterzeichnung eines Gleichstellungsplans waren ihre Themen in diesem Jahr. Im vergangenen Jahr kümmerte sie sich um Brustkrebs als häufigste Krebserkrankung bei Frauen und eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema Gender, um prominenten Besuch für die Kita Löwenzahn und die Nachwuchsförderung von Frauen für politische Ämter. Von Vätern ist nur ganz am Rande die Rede, etwa bei einem Väterpicknick. Auch Frau Ebeling selbst sagt, sie engagiere sich für beide Geschlechter. Aber die Frauen hätten eben schon viel erreicht, man müsse nun innehalten und auch danach fragen, wie es den Männern gehe.
Den Fraktionen im Stadtrat von Goslar stößt solches Verhalten auf, auch wenn sie sich auf Anfrage nicht dazu äußern wollen. Lediglich von der FDP ist zu hören, Frau Ebeling habe "durch ihre demonstrative Einseitigkeit zugunsten der betroffenen Männer erhebliche Fehler begangen". Außerdem sei eine halbe Stelle für eine Gleichstellungsbeauftragte ein teurer Luxus, die FDP will sich für die Umwandlung der Stelle in ein Ehrenamt einsetzen. Eine gleichberechtigte Vertretung beider Geschlechter hält die FDP aber für sinnvoll und zeitgemäß.
Wie diese gleichberechtigte Vertretung zustande kommen soll, wenn mehrere Fraktionen bereits Zeter und Mordio schreien, sobald sich jemand auch nur marginal um die Anliegen von Männern zu kümmern beginnt, dürfte eine spannende Frage werden.
Nachtrag: Der Harzkreiskurier hat den Artikel inzwischen im Volltext online gestellt.
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