Waldbrände stellen Israel bloß
Die Feuersbrunst im Karmel-Gebirge hat dem Land eine verheerende Asymmetrie vor Augen geführt. Gerade noch hat der Verteidigungsminister stolz 20 neue Kampfflugzeuge zum Preis von vier Milliarden Dollar in den USA bestellt, da fällt wieder auf, dass es nicht ein einziges Löschflugzeug in Israel gibt. Die gesamte Ausrüstung der Feuerwehr zeigt sich in beklagenswertem Dritt-Welt-Zustand, und es stellt sich heraus, dass im ganzen Land nur 1300 Feuerwehrleute Dienst tun. Das ist pro Kopf der Bevölkerung sechs bis sieben Mal weniger, als es westlichen Standards entspricht. Die bittere Folge: Israels Brandbekämpfer mussten sich hilflos den Flammen ergeben und darauf warten, dass nach 24 Stunden endlich Hilfe aus dem Ausland kam.
Die Katastrophe also wäre vermeidbar gewesen, doch wie kann ein solcher Missstand entstehen in einem sonst so hoch entwickelten Land, zumal die Dürre hier doch chronisch ist und ein Waldbrand an der Tagesordnung? Die Antwort darauf berührt den Kern der israelischen Misere: Die heimliche Atommacht ist unheimlich verrottet.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet.
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