„Die Revolution der Neocons ist tot!“
erklärt kein anderer als Alan Posener in der “Welt“. Und plötzlich liegen nicht mehr die USA, sondern das angeblich abgehalfterte Europa in der Führungsposition.
Ursprünglich habe ich in diesem Blog über meine privaten Erlebnisse berichtet, daher sein Name. Nach dem Anstieg von Fremdenfeindlichkeit in den letzten Jahren wurde dieses Thema zum Schwerpunkt meines Blogs. Aktuell gibt es vermehrt männerpolitische Beiträge.
erklärt kein anderer als Alan Posener in der “Welt“. Und plötzlich liegen nicht mehr die USA, sondern das angeblich abgehalfterte Europa in der Führungsposition.
Aktuelle Meldung auf „Israelnetz“: Internet-Tool informiert über israelfeindliche Aktionen
Um das Image Israels in der Öffentlichkeit zu verbessern, haben Israelis einen Internet-Dienst entwickelt, über den die Teilnehmer sofort über israelfeindliche Aktionen informiert werden. Nun hat sich auch das israelische Außenministerium hinter die Initiative gestellt.
"Megaphone" heißt das Projekt, das Mitglieder der "Weltunion der Jüdischen Studenten" (WUJS) bereits im Juli während des Libanon-Krieges ins Leben gerufen hatten. Dahinter steht eine kostenlose Software, die man sich auf seinem Computer installieren kann. Diese benachrichtigt den Nutzer sofort in einem kleinen Fenster, wenn ein Teilnehmer "Alarm" geschlagen hat, etwa wenn irgendwo ein israelfeindlicher Artikel veröffentlicht oder eine Online-Umfrage zu Israel gestartet wurde.
Kommentatoren zeigen sich schockiert über Bushs “Realitätsverlust“.
Also flott sind sie ja wirklich, die Macher von ”Polylux”. Gerade erreicht mich per Mail die folgende Info:
Die Reportage zum Thema "Absolute Beginner" sendet Polylux an diesem Donnerstag, dem 30.11.06 um 23 Uhr. Wir sind auf die Reaktionen gespannt. Unter polylog.tv kann zum Thema diskutiert werden.
Gestern musste ich für Aufnahmen mit dem ARD-Magazin „Polylux“ eine kleine Bahnreise unternehmen, wofür ich mich am Kiosk des Wiesbadener Hauptbahnhofes mit der nötigen Literatur eingedeckt habe. Ich entschied mich für die Berliner „taz“, die „Junge Freiheit“, das Lesben-Magazin „L.Mag“ und die „Newsweek“.
In the interview with Iran´s President Ahmadinedschad, Lally Weymouth defined “terrorists” as people who kill civilians. Does that extend to Americans who have killed civilians in Iraq, Afghanistan, Vietnam, Hiroshima, etc.?
Kenn Johnson, Mt. Sterling, Kentucky
Even though I don´t agree with most of Iranian President Mahmoud Ahmadinejad´s rhetoric, during his interview with Lally Weymouth he did make some interesting points. In fact, I find nothing unreasonable in (in fact, I wholeheartedly agree with) his hope that President Bush will change his behavior as well as his attitude. For starters, I find Bush´s “do as I say, not as I do” arrogant attitude truly appalling. We continue to demolish Iraq and Afghanistan with bombs and kill innocent citizens whle demanding that other nations give up any intention of producing nuclear weapons.
Joann Lee Frank, Clearwater, Florida
Lally Weymouth´s interview of Iran´s President Ahmadinejad is both blatantly one-sided and inexcusably naïve. This sort of us-against-them mentality is at the root of most of the problems we are currently facing in the Middle East. Perhaps Weymouth would do well to remember all the civilians killed by the Israeli Army during decades of military campaigns and occupation in the region. Does she consider Israel a terrorist state? What about the 50,000 or so Iraqis who have died as a direct result of the American invasion of their country? It is ridiculous to think that none of these innocent people were killed by U.S. troops. Should we be imprisoning our own US. soldiers at Guantanamo? Why is it, exactly, that anyone who takes issue with the Bush administratrions´s aims is automatically labeld a terrorist or terrorist sympathizer? I think Ahmadinejad is well within his rights, coming here and telling Bush how to behave. After all, that is exactly what our president is doing all over the world.
Geoffrey Holt, Bainbridge Island, Washington
In the interview with Mahmoud Ahmadinejad, Lally Weymouth says that people are terrorists “if they started killing civilians”. Hamas certainly fits this description, but so does Israel, which has killed many more civilians than all Palestinian groups combined, while the United States is responsible for many times their combined bloody total in Iraq alone. Ahmadinejad may well be a loose cannon, but in terms of death and destruction he´s in the minor leagues compared with Bush.
Steve Juniper, Berkeley, California
Thomas Immanuel Steinberg hat Einwände zu meinem vorgestrigen Blog-Eintrag über eine Analogie zwischen dem Krieg der USA gegen den Irak und den Krieg der USA gegen Hitlerdeutschland:
Der Vergleich des US-Kriegs gegen Irak mit dem alliierten Krieg gegen Deutschland hinkt in vieler Hinsicht: Deutschland hatte zuvor seine Nachbarländer überfallen und drohte, ganz Europa zu unterjochen. Deutschland war dabei, Teile der osteuropäischen Völker (Juden, Weißrussen, Polen) auszurotten.
Irak hat 2001/2002 kein Land überfallen und besetzt.
Weder die USA, noch die Sowjetunion haben Deutschland besetzt, weil sie die Deutschen vom Faschismus befreien wollten. Vielmehr wollten die Sowjets sich von den deutschen Mörderbanden befreien und sie unschädlich machen. Die US-Amerikaner wollten verhindern, daß die Sowjets die Hoheit über Europa bekommen. Kurz: Keiner der Kriegsgegner wollte Deutschland befreien.
Das ist vor allem in Westdeutschland auch gar nicht passiert. Nahezu alle alten Nazis durften weitermachen, wenn auch mit gedämpfter Stimme. Wo bleiben denn da irgendwelche Parallelen zum Überfall der USA auf den Irak?
Tanja Krienen war im Gespräch mit dem Muslim-Markt – und die Gouvernanten unserer Republik, die so gern darüber entscheiden möchten, von wem man sich interviewen lassen darf und von wem nicht, haben sich noch nicht einmal geräuspert …
Michael Moores neuester Rundbrief beginnt so:
Kein Meisterwerk des Kinos, aber ein wirklich gelungener kleiner Independent-Film ist „Thirteen“ (“Dreizehn“), heute abend um 20:15 Uhr auf VOX.
Soeben erreicht mich folgende Pressemeldung:
Hm, die Überschriften hier haben auch schon wieder BILD-Zeitungs-Qualität. Whatever. Jedenfalls geht es gleich los mit der Entscheidungsshow: Welche drei von den sechs verbliebenen Kandidatinnen kommen in die Band? Die BRAVO der letzten Woche brachte Bahar groß aufs Cover und räumte nach ihr Mandy und Senna die besten Chancen ein. Das ioff sieht es aktuell ganz ähnlich. Die BILD von heute betrachtet hingegen Mandy, Kati und Romina als Favoriten. Und auf dem bei Amazon versehentlich vorab veröffentlichten Plattencover waren Kati, Mandy und Romina zu sehen - was aber Pro 7 zufolge nichts zu sagen hat. Die einzige, die seltsamerweise in sämtlichen Konstellationen auftaucht, ist Mandy, die in bisher noch jeder Folge einen Heulanfall hatte (jaja, wir Hebephilen schauen die Sendung regelmäßig), die aber angeblich bei vielen Teenagerinnen als Top-Identifikationsfigur gilt. Ich selbst drücke Bahar und Romina heute abend fest die Daumen.
Folgende Mail erreichte mich heute:
Schreiben Sie eigentlich „im März diesen Jahres“ oder „im März dieses Jahres“? Ich hatte vor zig Jahren einmal in einem Bewerbungsschreiben „diesen Jahres“ gewählt, und war dafür scharf zurechtgewiesen worden. Ein paar Wochen hingegen ist es erst her, dass mich einer meiner Verleger extra deswegen anmailte, weil ich mit „gewunken“ angeblich die Vergangenheitsform von „winken“ falsch bilden würde, richtig sei doch offensichtlich „gewinkt“. Bisher haben solche Sprachschlaumeier von SPIEGEL-Schreiber und Bestsellerautor Bastian Sick kräftigen Rückenwind erhalten, aber dieser Wind bläst Sick zunehmend ins Gesicht. Erstmals meldet sich in der bislang journalistischen Debatte die wissenschaftliche Linguistik zu Wort, und zwar in Gestalt von Peter Eisenberg, einem emeritierten Professor für Deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Potsdam. Er nennt die Tipps von „Entertainern“ wie Bastian Sick “unverantwortlich“.
Mich erreicht ein weiteres Lesermail zur Morddrohung durch angebliche "Henryk-M-Broder-Brigaden".
Ich lese gerade mit großem Interesse das Buch “Extreme Future“ des Zukunftsforschers James Canton. Darin findet sich eine bemerkenswerte Passage im Kapitel über die Zukunft der Arbeitswelt:
Jeffrey Steinberg schreibt über die voraussichtlichen Strategien der Neokonservativen in den nächsten Jahren.
„Du bist für viele bestimmt nicht leicht in eine Schublade zu stecken“ sagte neulich ein Kumpel zu mir. „So arg viele linksextreme, rechtsradikale Männerrechtler, die Frauenprojekte unterstützen und für männliche und weibliche Jungfrauen genauso eintreten wie für die sexuelle Befreiung gibt es wohl nicht.“ Und damit hatte er noch nicht mal Parapsychologie oder den Islam erwähnt.
Zur Problematik der (viel zu zahlreichen) Irrlichter in einer bestimmten Internet- und Bloggerszene erreichte mich die folgende Lesermail. Sie weist auch darauf hin, dass Shraga Elam nicht der erste ist, der über massive Drohungen berichtet, die allem Anschein nach von Anhängern Henryk Broders ausgehen. Der Absender dieser Lesermail ist mir bekannt; er möchte aber aus Gründen, die aus seiner Mail hervorgehen, nicht, dass sein Name öffentlich gemacht wird.
Außer hysterischen Antisemitismusvorwürfen und Meinungszensur gibt es natürlich auch faire und intelligente Einwände gegen die These einer „mächtigen israelischen Lobby, die auf die Politik der USA Einfluss nimmt“. Einen entsprechenden Artikel Marcia Pallys (von der ich im übrigen viel halte) findet man heute in der “Frankfurter Rundschau“.
Böses Deja-vu: Was immer die Bushisten behaupten, um Stimmung für einen Krieg zu schüren – der CIA zufolge gibt es für ein iranisches Atomwaffenprogramm keinerlei Hinweise. Wer da nicht an die "irakischen Massenvernichtungswaffen" denkt ...
Auf der Website des Internet-Journalisten Anis Hamdeh findet sich hier in deutscher und englischer Sprache ein lesenswerter Kommentar zu der Morddrohung gegen Shraga Elam. Ich denke, Anis ist damit einverstanden, wenn ich den Volltext hier in diesem Blog zitiere, bevor ich selbst zu diesem Vorfall Stellung nehme.
Der in der Schweiz lebende jüdische Journalist Shraga Elam, häufige Zielscheibe von heftigen Verbalattacken Henryk M. Broders, berichtet heute, auf seinem Handy eine Morddrohung erhalten zu haben. Erhard Arendt stellte die entsprechende Tondatei auf seinem “Palästina-Portal“ online, so dass sich jeder Besucher anhören kann, wie ein Mann mit starkem Akzent die Sätze von sich gibt: „Hallo Shraga. (....) Henryk-M-Broder-Brigaden haben dich zum Tod verurteilt. In deinem Hauseingang, Konradstraße 14, wirst du erschossen wie Politkowskaja. Scheißkerl.“ Die russische Journalistin und Regierungskritikerin Anna Politkowskaja war im Oktober einem Auftragsmord zum Opfer gefallen. Shraga Elam hatte vor wenigen Wochen gegen die Teilnahme Broders an einer Podiumsdiskussion über „Die neue Lust an den Tätern“ protestiert.
Die Berliner “taz“ liefert uns die bisher gelungenste Besprechung von Henryk Broders neuestes Buch. Dabei erkennt sie in ihm, ähnlich wie ich in früheren Beiträgen dieses Blogs, das exakte Spiegelbild eines islamischen Hasspredigers. Jede einzelne Zeile dieser Analyse sitzt - absolute Leseempfehlung!
Wenn man ein auch nur einigermaßen bekanntes Blog führt, erhält man häufig Bitten, auf die unterschiedlichsten Dinge aufmerksam zu machen. In den letzten Tagen geschah das bei mir beispielsweise im Zusammenhang mit der Massen-Abmahn-Aktion des Media-Marktes sowie mit einer Peition gegen den Einsatz von Wahlmaschinen. Generell haben solche Wünsche eine größere Chance auf Erfüllung, wenn sie entweder Dinge betreffen, die nicht ohnehin bereits in sämtlichen Medien Thema sind (aktuelles Beispiel: die Möglichkeiten politischer Manipulation via Amazon) oder wenn sie gut in den Gesamtzusammenhang eines Themas passen, das ich ohnehin gerade behandele (aktuelles Beispiel: Martensteins passende Erwiderung auf die selbstmitleidige Rhetorik der Neokonservativen).
Zugegeben, es ist ein bisschen gemein, gegen Leute zu treten, die eh schon am Boden liegen. Andererseits: Manchmal trifft es die Richtigen. Harald Martenstein antwortet im ”Tagesspiegel” auf einen Anfall von Selbstmitleid Jeffrey Gedmins, der mit einer gehörigen Portion Dümmlichkeit durchsetzt war. Und dabei erteilt er es ihm recht ordentlich. Kernstück ist folgende Passage:
Bekanntlich kann ich in manchen Dingen extrem hartnäckig sein. (Leute, die es lieber hätten, wenn ich mich um bestimmte Dinge nicht so stark kümmern würde, bezeichnen das wohl eher als „nervig“.) Insofern bin ich weiter mit Amazon im Kontakt geblieben und habe dem zuständigen Mitarbeiter auch berichtet, dass ich darüber blogge. Ich gehe insofern davon aus, dass es ihm Recht ist, wenn ich aus seinem Schreiben zitiere, statt es nur zu paraphrasieren. Die indirekte Rede wird bei längeren Texte etwas nervig.
Eine interessante und durchdachte Gegenrede zu einem meiner politischen Essays gibt es im Blog von Dominik Hennig.
Inzwischen hat sich ein weiterer Mitarbeiter von Amazon auf meine erneute Anfrage gemeldet. Er entschuldigt sich für die „Unregelmäßigkeiten“ im Zusammenhang mit meiner Rezension, könne aber, da seine zuständige Kollegin nicht im Hause sei, keine „aufschlussreiche Informationen“ zu den Hintergründen ihres Verschwindens geben. Nachdem er die Angelegenheit „mit der zuständigen Abteilungsleitung (...) erläutert“ habe, wurde meine Rezension nun wieder online gestellt. Inzwischen muss man aber einige Seiten nach hinten blättern, um sie zu lesen.
Meine Idealvorstellung als liberaler Journalist ist, dass in der öffentlichen Debatte Meinung gegen Meinung gestellt werden sollte und sich die besser begründete Meinung durchsetzt. Vermutlich widme ich mich in meinen Büchern und Blogeinträgen deshalb immer wieder Themen, bei denen dieses Ideal bersonders krass verletzt wird. Seltsamerweise stolpere ich in diesem Bereich immer wieder über den SPIEGEL-Journalisten Henryk M. Broder.
Eine Gay-Pride-Parade, die in Jerusalem stattfinden sollte, wurde abgesagt, nachdem ultraorthodoxe Juden in trauter Eintracht mit ihren muslimischen Glaubensbrüdern dagegen massiv protestiert hatten. In einer Petition an Israels Ministerpräsideten Olmert war von einer „Beleidigung der Überlebenden des Holocaust“ die Rede gewesen.
Endlich: Der billige Vorwurf des Antisemitismus wird von der politschen Allzeckwaffe zum Rohrkrepierer - so wie vorgestern in Frankfurt hätte man schon seit langem reagieren müssen. Natürlich sollte jeder das Recht haben, auch saudämliche Ansichten von sich zu geben. Genauso hat aber jeder, der beleidigt wird, guten Grund, das Gespräch zu beenden. Hoffentlich macht diese eindeutige Grenzziehung Schule.
In einem „Zeit“-Blog Jörg Laus findet sich ein hübscher Artikel über „Aussagen führender amerikanischer Neokonservativer (...), die auf beispiellose Weise dem Irak-Krieg, dem grossen aussenpolitischen Projekt des Neokonservatismus, abschwören.“ Lau: „Die Aussagen kommen einer totalen Bankrotterklärung der Bush-Politik gleich, die man so radikal kaum je von Bushs Gegnern aus der Demokratischen Partei vernommen hat - und dies aus dem inneren Zirkel der ehemals entschiedensten Falken. (...) (W)as prominente Neocons (...) zu Protokoll geben, ist in der Tat sensationell angesichts der vorherigen ideologischen Verbohrtheit und der schneidenden Schärfe der Neocons gegenüber jeglicher Kritik, vor allem aus Europa.“
Wie die New York Times (unkompliziertes Log-In erforderlich) berichtet, untersuchen Neurwissenschaftler jetzt mit Gehirnscans ein Phänomen, das man gemeinhin mit „In Zungen sprechen“ bezeichnet. Dabei geben die Betroffenen ein in der Regel unverständliches Geplapper von sich, als ob sie von fremden Geistern oder einer höheren Kraft besessen seien. Die Erkenntnisse der Gehirnscans sind bemerkenswert - auch wenn ihre letztliche Interpretaion immer noch offen bleibt.
Wie die meisten Leser dieses Blogs mindestens durch den Reklamebalken an der rechten Seite wissen, beschäftigt sich eines meiner Bücher mit Männern und Frauen, die sich schon seit einiger Zeit im Erwachsenenalter befinden, aber noch immer keine Erfahrungen mit Sexualität, Zärtlichkeit und Partnerschaft machen konnten. (Näheres zu dieser Gruppe und ihrem Empfinden erfährt man hier und hier.) Vorige Woche erreichte mich eine Anfrage des ARD-Magazins ”Polylux”, das darüber einen Beitrag bringen möchte und mich als „quasi die Ansprechperson Nummer 1 zu diesem Thema“ gebeten hat, beim Herstellen von Kontakten zu Betroffenen zu helfen.
O happy dayhaaay ... *träller*
Für Claudius Seidl ist Bastian Sick der Schutzheilige aller Bildungsprolls: Der Zwiebelfisch stinkt vom Kopf her. Ein pointierter Artikel, und dem Tipp, statt Sick lieber Wolf Schneider zu lesen, kann ich nur zustimmen. Bestseller allerdings scheint man heute eher mit einem halb witzigen, halb verächtlichen Tonfall zu fabrizieren, wie man ja aktuell auch bei der Islamdebatte sieht. Welche Bedürfnisse der Leserschaft damit wohl erfüllt werden?
Nachschlag zu gestern: Tony Judt in voller Länge, weil er einfach perfekt beschreibt, was in Deutschland und international momentan vor sich geht, und ein weiterer Artikel aus der "jungen welt", dessen Autor darin äußerst klare Worte findet.
In den letzten Wochen gab es ein enormes Spektakel um eine Protestaktion gegen einen Auftritt des Polemikers Henryk M. Broder bei einer Podiumsdiskussion über „Die ewige Lust an den Tätern“. Das Scharmützel erstreckte sich über mehrere Blogs, ich habe hier allerdings wegen einer leichten Übersättigung an diesem Thema auf eine Kommentierung verzichtet. Einen Link auf einen abschließenden Bericht über diese Debatte möchte ich mir aber doch gönnen – auch weil aus dem Fall Henryk Broder mittlerweile auch ein Fall Gregor Gysi wird.