Sonntag, Februar 25, 2007

„Die braunen Teufel des Rechtspopulisten Stefan Herre“

Dass Henryk Broder auf seiner Website seit langem „Politically Incorrect“ empfiehlt und gemeinsam mit seinem Kumpel Michael Miersch auf der „Achse des Guten“ immer wieder freundlich darauf verlinkt, ist bekannt. Umgekehrt würdigt „Politically Incorrect“ Miersch und Broder und beruft sich auf ihre Texte. Jetzt hat der Journalist Jürgen Cain Külbel einige der bezeichnendsten Zitate auf „Politically Incorrect“ zusammengestellt. Dazu zählen die folgenden:

Islam ist eine freiwillige Geisteskrankheit +++ Islam ist ein sehr aggressiver Virus +++ Nun, da wir wissen, dass unsere Kulturbereicherer meist mit einem Messer antreten, sind Schusswaffen das Mittel der Wahl +++ Je weiter man wichtige Maßnahmen hinauszögert, umso näher rückt der Progrom +++ Ganz normal, dass Moslems lügen sobald sie den Mund aufmachen +++ Wir sollten die Jungen in ein Sensibilitäts-Training schicken. Dort werden sie dann jeden Tag von je 15 Jugendlichen mit Eisenstangen zusammengeschlagen, und wer es überlebt, darf in die Türkei ausreisen – straffrei +++ Die barbarischen mohammedanischen Kulturbereicherer gehen oft straffrei aus, was sie zur nächsten Bluttat animiert +++ Einfach konsequent ausweisen, das Gesindel. +++ Wer sich als Deutscher oder als Christ einer morgenländischen Spitzbubenreligion anschließt, der ist für mich ganz schlicht ein Verräter an der eigenen Kultur und Identität +++ Islam ist ja bekanntlich die Religion der Analphabeten +++ Andererseits habe ich auch keine Lust das unsere Friedhöfe auch noch von toten Musels verseucht werden +++ Ich will nicht, dass wenn ich Blut spende mein Blut irgendwann einem Musel das Leben rettet und genauso wenig will ich, dass in meinen Adern Muselblut fließt +++ Abschaum wie die Arschhochbeter +++ Nichts kann einen Menschen dermaßen erniedrigen, dass er auf die Stufe eines Moslems absinkt +++ Du kannst getrost in Scheiße baden und dich von Gozilla vollpissen lassen - solange Du frei denken kannst - bist Du immer 1000 noch Entwicklungsstufen über denen +++ Auch die Neandertaler waren Moslems und sind es bis heute geblieben +++ Es ist ein wenig wie ein Teufelskreis, so wie die Cholibakterien oder mit den AIDS-Viren: Allein können sie nichts ausrichten, aber sie nutzen uns als Wirt +++ Was mich aber ärgert, ist, dass diese Clowns vor Gericht genau so gelten, wie ein Normalbürger +++ Schiebt bitte den ganzen Gazastreifen mitsamt den dort lebenden Islamofaschisten endlich ins Mittelmeer +++ Dieses primitive vorzivile Terroristenpack ist wirklich abstoßend. Man kann Israel nur empfehlen, mit harter Konsequenz gegen dieses Pack vorzugehen. Shalom +++


Wer auch nur ein wenig auf dieser Seite stöbert wird zahllose weitere Äußerungen dieser Art finden.

Ich habe sicher großes Verständnis dafür, wenn Autoren versuchen, ihren Lebensunterhalt zu sichern. Mir fehlt dieses Verständnis allerdings komplett für Leute, die sich ihre Auflage damit schaffen, dass sie solchen Menschen als Stichwortgeber dienen und ihre Positionen hoffähig machen.

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Freitag, Februar 23, 2007

Größte Studie unter Muslimen: Wirklichkeit vielschichtiger als Klischees

Wenn man so manchem Polit-Demagogen von heute folgt, sind Islam und Islamismus praktisch ein und dasselbe und jeder Moslem wird so zum fundamentalistischen Fanatiker. Die größte Studie, die je unter Muslimen durchgeführt wurde, gelangt jedoch zu weit differenzierteren Ergebnissen. Ein Auszug:

Das Gallup-Zentrum für Muslimische Studien in New York befragte 10.000 Muslime in zehn überwiegend islamischen Ländern. (...) Viele Muslime befürworten die Demokratie nach westlichem Vorbild. Religion hat nach Ansicht der Befragten wenig mit der Radikalisierung und der Antipathie gegenüber der westlichen Kultur zu tun. Missbilligend äußerten sich die Muslime vor allem über sexuelle Freizügigkeit und den moralischen Verfall. Am meisten bewunderten sie Freiheit, Demokratie, Technologie und Redefreiheit. Während die Scharia, das islamische Recht, auf breite Zustimmung stieß, wollte nur eine Minderheit, dass religiöse Oberhäupter für die Gesetzgebung verantwortlich sind. Die meisten Frauen in den muslimischen Ländern glauben dennoch, dass die Scharia die Grundlage für nationale Gesetze bilden sollte. Gleichzeitig sind sie aber auch von der Gleichberechtigung der Frau überzeugt.

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Schweizer streiten für Religionsfreiheit

Mit einer diffusen Angst vor dem Islam versuchen derzeit viele, ihr politisches oder journalistisches Süppchen zu kochen. In der Schweiz ergreift jetzt ein überparteiliches Bündnis dagegen Position. Religionsfreiheit sei nur dann eine Freiheit, wenn sie auch praktisch ausgeübt werden könne - und wer allein wegen seines Glaubens als Gefahr dargestellt werde, habe keine Möglichkeit, sich dagegen adäquat zur Wehr zu setzen.

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Stoiber forever!

Es wäre wirklich schade, wenn wir einen Politiker wie Stoiber verlieren würden - unter dem richtigen Blickwinkel ist er gar nicht so uncool.

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Dienstag, Februar 20, 2007

USA wollen Integration der Muslime in Deutschland

Schlechte Nachrichten für Henryk Broder, Mischa Miersch und die mit ihnen verbündete Rassistengang von Politically Incorrect: Menschen, die hemmungslos gegen Muslime hetzen und gleichzeitig den USA bedingungslose Vasallentreue geschworen haben, dürften bald in eine üble Zwickmühle geraten. Wie die „Washington Times“ berichtet, bereitet den USA die antiislamische Propaganda in Europa mittlerweile große Sorge. So erklärte Daniel Fried, stellvertretender Außenamtschef der USA für Europa und Eurasien: „In Westeuropa herrscht ein bizarres Klima. Panische Ängste wie `die Migranten akzeptieren hier nicht unsere Werte, sie stellen eine Bedrohung für unseren Lebensstil dar und arten zu Radikalen aus´ beherrschen dort die Stimmungsatmosphäre.“ Die USA überlegten, wie sie dieser Stimmungsmache entgegenwirken könnten.

Der “Washington Times“ zufolge ist die französische Regierung immerhin lernfähig. Sie bedauert inzwischen, die Einwanderer aus nordafrikanischen Ländern in Ghettos gepfercht zu haben, in denen Arbeitslosigkeit und schlechte Ausbildung bei jungen Leuten zu Verzweiflung führen. „Die Unruhen in Armengegenden hatten nichts mit dem Djihad zu tun und viel mit den sozialen Bedingungen“ erklärte inzwischen Frankreichs Botschafter in Washington, Jean-David Levitte.

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Samstag, Februar 17, 2007

Vonnahme antwortet auf Brumlik: „Als moralische Instanz ins Abseits gestellt“

Peter Vonnahme gibt in der aktuellen „Frankfurter Rundschau“ eine Replik auf Micha Brumlik - Thema ist eine umstrittene historische Verpflichtung Deutschlands auch gegenüber den Palästinensern. Vonnahmes Gegenrede beginnt so:

Es gibt manchmal Äußerungen, die auf dem hohen Ross der Wissenschaftlichkeit daherkommen, jedoch bei genauer Betrachtung nur Polemik sind. Dass so etwas auch honorigen Wissenschaftlern passieren kann, beweist Prof. Brumlik mit seinem Aufsatz. "Wie der Bau der Bagdad-Bahn", dokumentiert in der FR vom 7. Februar. Wer vorgibt, das "Manifest der 25" (zu den besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel) und meinen Beitrag "Die janusköpfige Verpflichtung" gelesen (und verstanden!) zu haben und gleichwohl die Autoren dieser Schriften in die Nähe eines eliminatorischen Antisemitismus rückt (Brumlik: "1942 war Deutschland schon einmal dabei, …Palästina von den Juden zu befreien - die Gaswagenkommandos standen … schon bereit"; "wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde"), der hat sich als politischer Kopf und als moralische Instanz ins Abseits gestellt. Die Herstellung einer solchen Assoziation wird weder durch die kritisierten Texte noch durch die Biografien der Autoren gedeckt, sie ist schlicht und einfach unredlich. Wollte man Brumlik genauso rüpelhaft entgegnen, wie er die Autoren der genannten Schriften angegangen ist, dann müsste man ihn verdächtigen, die Entrechtung und Demütigung des palästinensischen Volkes zu billigen, weil sich in seinem langen Aufsatz kein bedauerndes Wort zu dieser Tragödie findet. Eine solche Schlussfolgerung hätte eine vergleichbare Qualität wie Brumliks Schmähkritik. Deshalb verbietet sie sich.


Weiter geht es hier.

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„Ein Muslim ist nicht nur ein Muslim“

Stefan Reinecke bespricht in der „tageszeitung“ das Buch ”Die Identitätsfalle” des Nobelpreisträgers Amartya Sen, der darin sowohl die islamistischen Fundamentalisten als auch ihre westlichen Gegenstücke kritisiert.

Der Islamismus ist eine Gefahr für die Freiheit - doch den Westen nun trotzig für die ewige Bastion der Freiheit und den halben Rest der Welt für eine totalitäre, unterentwickelte Bedrohung zu halten ist historisch falsch und politisch dumm. (...) Skeptisch blickt Sen aber auch auf westliche Kulturkämpfer, die seit dem 11. 9. 2001 über Nacht zu Islamexperten wurden, und auf Bemühungen, unbedingt mit moderaten Muslimen ins Gespräch zu kommen. (...) Doch vor allem ist Sen ein eigenständiger Denker, den wir uns als entschiedenen Kritiker des Kopftuches vorstellen dürfen - aber auch als entschiedenen Kritiker vieler westlicher Kritiker des Kopftuchs. Sein Buch ist jedenfalls geeignet, das Feld, auf dem sich westliche Kulturfundis und Multikulti-Ideologen so oft und routiniert bekämpft haben, gründlich umzupflügen.


Die gleichgültige Multikulti-Ideologie der letzten Jahre ebenso abzulehnen wie den dumpfen Rassismus, der momentan als überzogene Gegenbewegung ausbricht, ist eine Haltung, der ich nur zustimmen kann.

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Freitag, Februar 16, 2007

„Ob das eines Rechtsstaats würdig ist ...“

Volker Zastrow befindet in der FAZ, da eine sinnvolle Verteidigung ohnehin nicht möglich war, hätte man sich den Schauprozess gegen Ernst Zündel auch gleich schenken können:

Der Straftatbestand des Holocaust-Leugnens (der natürlich anders heißt) wurde erst 1994 eingeführt. Er macht es einem Überzeugungstäter unmöglich, entlastende Beweise anzuführen - da ja das Leugnen von Sachverhalten verboten wurde, muss mit verboten werden, darüber zu verhandeln, ob es welche sind. Sonst würde die Verhandlung selbst zur strafbaren Handlung.


Inzwischen, und darin ist Zastrow zuzustimmen, sei es schon strafbar, eine bestimmte Meinung zu vertreten. Was eine „statistische Zunahme einschlägiger Taten“ bedeute, aber niemandem nutze.

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„Freiheit auch für Irre“

„Das Urteil gegen den Holocaust-Leugner Ernst Zündel nützt nichts im Kampf gegen Neonazismus, aber es unterhöhlt das Grundrecht auf Meinungsfreiheit“ – findet Christoph Seils in der ”Zeit”.

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Donnerstag, Februar 15, 2007

"Sehnsucht nach dem Orientalen"

„Wenn eine Gesellschaft eine bestimmte Gruppe zum Problem erklärt und sie fortan nach Kräften verteufelt, ist etwas Misstrauen durchaus angebracht.“ erklärt in der taz Heide Oestreich. Leider nicht zum Thema Männer, aber immerhin zum Thema Muslime.

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Mittwoch, Februar 07, 2007

„Die Muslime haben Angst vor den Deutschen“

Die ”Berliner Zeitung” führt ein Interview mit dem Islamexperten Werner Schiffauer – ein Auszug:

Seit dem 11. September 2001 wird das Islambild in der Öffentlichkeit zunehmend von einer Assoziationskette bestimmt, die den Islam mit Islamismus und Islamismus mit Terrorismus gleichsetzt. Es ist in weiten Teilen der Bevölkerung eine Islamophobie entstanden, die im Kern bedeutet: Wir wollen keine Muslime als Staatsbürger in Deutschland. (...) Die Frage, was denn passiert, wenn eine Gruppe von fehlgeleiteten Muslimen in Deutschland einen Anschlag verübt, beschäftigt die islamischen Gemeinden zunehmend. Es ist hier ja bisher noch gar nichts geschehen, und trotzdem gibt es schon diese Welle der Ausgrenzung. Wie wird es da erst, wenn etwas passiert? "Wie sicher sind wir dann in diesem Land? Werden wir die türkische Staatsbürgerschaft nicht vielleicht noch brauchen, nicht jetzt, aber in fünf oder zehn Jahren, wenn sich die Dinge so weiter entwickeln?" - das sind Fragen, die in den Gemeinden diskutiert werden. Es werden auch Erinnerungen an den Holocaust zitiert, die sich etwa an den zum Teil hysterischen Reaktionen auf den Van-Gogh-Mord in Holland festmachen.

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Dienstag, Februar 06, 2007

England: Juden für Meinungsfreiheit

Wenn man in Deutschland einen bekannten Juden kritisiert, auch wenn dieser noch so verwerflich argumentiert und handelt, fängt man sich schnell den Vorwurf des Antisemitismus ein. Großbritannien ist hier inzwischen einen Schritt weiter: Dort hat sich gerade eine große Zahl jüdischer Prominenter zusammengeschlossen, um dem Eindruck entgegenzuwirken, sämtliche britischen Juden stünden geschlossen hinter dem Vorgehen der israelischen Regierung. Hierzulande berichtet die FAZ darüber, aber deren Beitrag kann man nur gegen Cash online lesen. Glücklicherweise hilft die Haaretz aus:

The 130 signatories to Independent Jewish Voices' declaration include playwright Harold Pinter, actor and director Stephen Fry, film director Mike Leigh and fashion designer Nicole Farhi.

"We wanted to create an atmosphere where people don't feel they will be accused of disloyalty, of anti-Semitism, or breaking ranks," said Jacqueline Rose, one of the group's founders, "and we wanted to appeal to the Jewish tradition of upholding human rights."

Fry, who has made little comment on Jewish issues until now, voiced his support by saying: "I am proud to lend my name to a free-thinking group like this."

The group's founding principles include fighting racism in general, including anti-Semitism, Islamophobia and Arab hatred.


Hört sich nach einer Gruppierung an, die zu einhundert Prozent die Ansichten teilt, die ich in diesem Blog vertrete.

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Sonntag, Februar 04, 2007

„Onward, christian soldiers“

Der Oeffinger Freidenker kommentiert die jüngsten Einträge in diesem Blog.

Samstag, Februar 03, 2007

„Henryk M. Broder hat den Börne-Preis nicht verdient“

Der jüdische Philosoph Alfred Grosser meldet sich in der taz mit einem Paukenschlag zu Worte. Er enthüllt die Verleihung des Ludwig-Börne-Preises an Henryk Broder als den Skandal, die sie ist.

Der Artikel ist in Gänze lesenswert, hier nur ein Auszug:

Dass der Börne-Preis in diesem Jahr von Focus-Herausgeber Helmut Markwort im Alleingang an Henryk M. Broder verliehen wurde, spricht dem Namensgeber dieser Auszeichnung doppelten Hohn. Denn Ludwig Börne war ein glühender Verfechter der Pressefreiheit und sprach und schrieb davon, dass alle Menschen gleich seien - und auch gleich in ihrem Leiden anzuerkennen seien. (...) Henryk M. Broder brandmarkt ständig alle und jeden, die sich um das Leiden der Anderen sorgen. Als Jude fühle ich mich verpflichtet, dieses Leid nicht zu ignorieren. (...) Broder dagegen bekämpft, im Einklang mit fanatisch pro-israelischen Internetseiten wie "Honestly Concerned", so aggressiv wie möglich alle, die nicht so denken und handeln wie er.


Damit ist im übrigen bestens auf den Punkt gebracht, warum in einem Blog, in dem es um Freiheit und um Menschenrechte gleichermaßen geht, Henryk Broder momentan Dauerthema ist.

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