Alter Wein in neuen Schläuchen: Entpuppt sich Kristina Köhler als Mogelpackung?
Ob es Kristina Köhler als neue Ministerin tatsächlich hinbekommt, eine neue Männerpolitik zu entwickeln, oder lediglich die bisherige Politik als neu verkaufen will, steht bislang noch in den Sternen. Skeptisch werden lässt einen die neue Website des Bundesministeriums für alles außer Männer. Dort heißt es seit dem 15. Januar:
Gleichstellungspolitik ohne die aktive Einbindung der Männer ist heute nicht mehr zeitgemäß. Sie muss mit den Männern gemacht werden und die Veränderung ihrer Rollen mit in den Blick nehmen. Das heißt, Gleichstellungspolitik soll für beide Geschlechter im Lebensverlauf eine optimale Balance von Erwerbsarbeit und Erziehungs- beziehungsweise Betreuungsaufgaben ermöglichen und damit Perspektiven für eine partnerschaftliche Lebensgestaltung schaffen.
Unter dem Schwerpunkt "Rollenbilder erweitern - Neue Perspektiven für Jungen und Männer" wird Gleichstellungspolitik im Bundesfamilienministerium erstmals explizit als Politik definiert, die auch die Anliegen von Männern berücksichtigt.
Das Bundesministerium hat dazu eine Reihe von Maßnahmen initiiert mit dem Ziel,
- das Berufswahlspektrum für Jungen und Männer auf bisweilen frauentypische Berufe im Dienstleistungs- und Pflegebereich zu erweitern,
- die Wirkung des Zivildienstes besser zu nutzen, um möglichst viele junge Männer mit Arbeitsfeldern in Berührung zu bringen, die in der Regel nicht in ihrem Blickfeld liegen und
die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen zu verstärken, um gemeinsam auf
- eine tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter in allen Lebensbereichen hinzuarbeiten.
Das ist inhaltlich nichts Neues, sondern das bereits Bekannte in Worten, die offenbar für Männer und leichtgläubige Journalisten betörender wirken sollen. Wie bisher geht es vor allem darum, Männer in Berufe zu bekommen, von denen man den Frauen erzählt, dass sie unbefriedigend seien, weshalb man sie per "Girls Day" und etlichen anderen Maßnahmen in die bisherigen Männerberufe leiten möchte. Wie bisher wird der sexistische staatliche Zwangsdienst keineswegs hinterfragt. Wie bisher bleiben die spezifischen Probleme und Anliegen des männlichen Geschlechts, beispielsweise die Benachteiligung von Jungen an der Schule, die Väterrechte und vieles andere mehr ungenannt.